SOMETIMES AT NIGHT
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The box collective is an international company of artists from New York, Berlin, London, Spain, Israel, Australia, South Africa and Latin America. The box originated as an ensemble in New York, consisting of artists who hungered to challenge the traditional theatre scene, to engage their audience through a real experience --evoking visceral reactions beyond passive entertainment. Their first piece, La Cueca premiered in the Hamptons and in New York’s Chelsea Art Museum to critical acclaim. The vision of the box was to create a company that would perform not only in New York, but to take this new approach to theatre around the world. Now in collaboration with Actors Space Berlin, the box is developing a new interdisciplinary piece to premiere at one of the most provocative, cutting-edge spaces in Berlin. The ensemble is made up of an eclectic mix of visual artists, installation artists, sound artists, actors, directors and designers. Beginning from an organic creative process, the ensemble works together to create a holistic performance experience. This is theatre of immediacy, necessity and risk-taking.
For more info: www.thebox-collective.com
artiberlin:
"Eine Erfahrung. Das trifft es ziemlich gut, denn THE BOX COLLECTIVE macht "experiential theatre", woraus viele irrtümlich experimentell lesen, erzählt mir Jonas Schwendrat, technischer Koordinator des Performance-Erlebnisses "Sometimes at Night". Die Künstlertruppe mit Wurzeln in New York, London, Spanien, Israel, Australien und Lateinamerika hat sich nun in Berlin eingefunden, um sich hier mit einer Art von Theater zu etablieren, das zwischen den Genres schwebt und die vierte Wand verschwinden lassen will. Infolgedessen reihen sich die Zuschauer in lockerer Anordnung um das Geschehen herum und werden außerdem von einem Ensemble aus mythisch anmutenden Wesen durchbrochen, welche den direkten Blick suchen und mir ihre chorischen Sprachfetzen entgegenhauchen. Für weitere atmosphärische Untermalung sorgen die am Rande stehenden Sängerinnen mit an alte Folksongs und Spirituals erinnernden Melodien.
Es riecht nach Erde, Hitze und Gras.
Die Handlung wird von den drei Schauspielerinnen Monika Gossmann, Andrea Goldman und Sara George getragen, allerdings nicht auf herkömmliche, leicht zu konsumierende Weise. Es geht nicht darum, eine stringente Geschichte zu vermitteln, bei der am Ende alle mit derselben Lösung nach Hause gehen und friedlich einschlafen. Vielmehr weckt die Szenerie individuelle Assoziationen, welche im Zusammenhang mit Instinkten, Liebe, Hass und Gewalt stehen - bloody, dirty stories, wie sie hier in den wenigen vertrauten Momenten von den dreien erzählt werden. Die Schwestern sind auf unterschiedliche Arten belastet, die eine blind (Arlene), die andere verloren (Loretta), die letzte gebrochen (May). Zwischen herabhängenden Zweigen, dem endlosen Schneiden von Pilzen und einer unaufdringlichen und daher schönen Mond-Videoprojektion entlädt sich nach und nach der Ballast, der in ihren Seelen haust. Doch auch hier bleibt die Darstellung bildhaft und sensibel, so z.B. beim Baby im Glas, welches Arlene nicht loslassen kann bis sie ihrer Schwester schließlich jenes Ei einflößt, um diese von ihren Verletzungen zu retten. Robert John van den Dolder spielt den gewalttätigen Blaubart und die anderen auftauchenden männlichen Figuren ohne Worte äußerst wirkungsvoll, wenn er May die blutende Haut abzieht und sie sich übers Gesicht reibt oder im tanzenden Sex-Machtspiel mit Loretta.
Trotz aller Wunden, die aufgezeigt werden, habe ich das Gefühl einem Befreiungsschlag dreier starker Frauen auf der Suche nach sich selbst und a tougher skin beizuwohnen und gleichzeitig eine vielfältige Form von Kunst zu erleben, in der Innovation mit kreativer Ästhetik einhergeht. Und so bleibt auch, wenn man dem Gedanken-Input der Beteiligten nicht in seiner Gänze auf die Schliche kommen kann, allerhand Relevantes auf der eigenen Habenseite. The Box Collective ist eine wahre Entdeckung im Berliner Art-Gewusel."
http://www.thebox-collective.com
Über die Autorin:
Nachdem sie sich in ihrer BA-Arbeit mit Fragen des Exiltheaters in Zürich beschäftigt hat, studiert Ulrike Bauer seit kurzem "Medien und politische Kommunikation" im Master an der FU Berlin. Der Drang, das Bühnengeschehen in seiner Vielfalt zu erkunden, entwickelte sich zu Zeiten der Adoleszenz mitten in der mecklenburgischen Provinz und findet nun seit vier Jahren im einmaligen Berliner Angebot stetig neues Futter.
For more info: www.thebox-collective.com
artiberlin:
"Eine Erfahrung. Das trifft es ziemlich gut, denn THE BOX COLLECTIVE macht "experiential theatre", woraus viele irrtümlich experimentell lesen, erzählt mir Jonas Schwendrat, technischer Koordinator des Performance-Erlebnisses "Sometimes at Night". Die Künstlertruppe mit Wurzeln in New York, London, Spanien, Israel, Australien und Lateinamerika hat sich nun in Berlin eingefunden, um sich hier mit einer Art von Theater zu etablieren, das zwischen den Genres schwebt und die vierte Wand verschwinden lassen will. Infolgedessen reihen sich die Zuschauer in lockerer Anordnung um das Geschehen herum und werden außerdem von einem Ensemble aus mythisch anmutenden Wesen durchbrochen, welche den direkten Blick suchen und mir ihre chorischen Sprachfetzen entgegenhauchen. Für weitere atmosphärische Untermalung sorgen die am Rande stehenden Sängerinnen mit an alte Folksongs und Spirituals erinnernden Melodien.
Es riecht nach Erde, Hitze und Gras.
Die Handlung wird von den drei Schauspielerinnen Monika Gossmann, Andrea Goldman und Sara George getragen, allerdings nicht auf herkömmliche, leicht zu konsumierende Weise. Es geht nicht darum, eine stringente Geschichte zu vermitteln, bei der am Ende alle mit derselben Lösung nach Hause gehen und friedlich einschlafen. Vielmehr weckt die Szenerie individuelle Assoziationen, welche im Zusammenhang mit Instinkten, Liebe, Hass und Gewalt stehen - bloody, dirty stories, wie sie hier in den wenigen vertrauten Momenten von den dreien erzählt werden. Die Schwestern sind auf unterschiedliche Arten belastet, die eine blind (Arlene), die andere verloren (Loretta), die letzte gebrochen (May). Zwischen herabhängenden Zweigen, dem endlosen Schneiden von Pilzen und einer unaufdringlichen und daher schönen Mond-Videoprojektion entlädt sich nach und nach der Ballast, der in ihren Seelen haust. Doch auch hier bleibt die Darstellung bildhaft und sensibel, so z.B. beim Baby im Glas, welches Arlene nicht loslassen kann bis sie ihrer Schwester schließlich jenes Ei einflößt, um diese von ihren Verletzungen zu retten. Robert John van den Dolder spielt den gewalttätigen Blaubart und die anderen auftauchenden männlichen Figuren ohne Worte äußerst wirkungsvoll, wenn er May die blutende Haut abzieht und sie sich übers Gesicht reibt oder im tanzenden Sex-Machtspiel mit Loretta.
Trotz aller Wunden, die aufgezeigt werden, habe ich das Gefühl einem Befreiungsschlag dreier starker Frauen auf der Suche nach sich selbst und a tougher skin beizuwohnen und gleichzeitig eine vielfältige Form von Kunst zu erleben, in der Innovation mit kreativer Ästhetik einhergeht. Und so bleibt auch, wenn man dem Gedanken-Input der Beteiligten nicht in seiner Gänze auf die Schliche kommen kann, allerhand Relevantes auf der eigenen Habenseite. The Box Collective ist eine wahre Entdeckung im Berliner Art-Gewusel."
http://www.thebox-collective.com
Über die Autorin:
Nachdem sie sich in ihrer BA-Arbeit mit Fragen des Exiltheaters in Zürich beschäftigt hat, studiert Ulrike Bauer seit kurzem "Medien und politische Kommunikation" im Master an der FU Berlin. Der Drang, das Bühnengeschehen in seiner Vielfalt zu erkunden, entwickelte sich zu Zeiten der Adoleszenz mitten in der mecklenburgischen Provinz und findet nun seit vier Jahren im einmaligen Berliner Angebot stetig neues Futter.